Immer mehr Haushalte setzen auf Elektrofahrzeuge (EVs) als umweltfreundliche und kostengünstige Möglichkeit, mobil zu bleiben. Doch viele Besitzer fragen sich: Wie viel Solarenergie brauche ich, um mein Elektroauto mit Solarenergie aufzuladen?
Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Batteriekapazität des EVs, die jährliche Fahrleistung und die Größe der Solaranlage. Eine gut dimensionierte Photovoltaik(PV)-Anlage kann nicht nur den Strombedarf eines Haushalts decken, sondern auch das Elektroauto weitgehend mit Solarenergie aufladen.
In diesem Artikel erklären wir, wie viel Solarenergie ein EV benötigt, welche Größe einer PV-Anlage ideal ist und warum die Kombination aus einem Solarsystem, Energiespeicherung und intelligentem Energiemanagement die beste Lösung für maximale Unabhängigkeit und Kosteneinsparungen darstellt.
Das Wichtigste in Kürze: Eine Photovoltaikanlage mit 5 bis 7 kWp reicht aus, um ein Elektroauto mit Solarstrom zu laden. Solarstrom kostet durchschnittlich 6 bis 12 Cent pro kWh, während Netzstrom bei 35 bis 40 Cent pro kWh liegt. Durch das Laden mit Solarstrom können jährlich bis zu 800 Euro eingespart werden.
Warum auf solarbetriebene Elektroautos umsteigen?
Bevor wir uns den Details widmen, wie viel Solarenergie ein Elektroauto benötigt, schauen wir uns zunächst an, warum dies eine kluge Entscheidung ist. Hier sind einige Gründe, auf ein solarbetriebenes EV umzusteigen:
Kosteneinsparungen: Mit ständig schwankenden und steigenden Benzinpreisen können Elektroautos langfristig Geld sparen. Durch das Aufladen des EVs mit Solarenergie lassen sich die monatlichen Ausgaben weiter reduzieren.
Umweltvorteile: Elektroautos erzeugen keine Emissionen und sind daher eine umweltfreundlichere Alternative zu herkömmlichen Benzin- oder Dieselautos. Durch die Kombination mit Solarenergie lassen sich der CO2-Fußabdruck deutlich reduzieren und ein Beitrag zu einem saubereren Planeten leisten.
Energieunabhängigkeit: Mit eigener Solarenergie wird man weniger abhängig vom Stromnetz und seinen unvorhersehbaren Preisen. Dies bedeutet auch, dass man weniger von Stromausfällen oder anderen Netzstörungen betroffen ist und mehr Kontrolle über den eigenen Energieverbrauch hat.
Komfort: Das Aufladen eines EVs zu Hause ist oft bequemer, als eine Tankstelle aufzusuchen. Mit installierten Solarmodulen am Wohnsitz kann das Auto über Nacht problemlos aufgeladen werden, ohne das Haus verlassen zu müssen.
Faktoren, die den Solarenergiebedarf eines Elektroautos beeinflussen
Nun, da wir die Vorteile eines solarbetriebenen Elektroautos kennen, betrachten wir die Faktoren, die bestimmen, wie viel Solarenergie benötigt wird, um ein EV aufzuladen:
Batteriekapazität
Die Größe der Batterie Ihres EVs bestimmt, wie viel Solarenergie benötigt wird, um sie vollständig aufzuladen. Zum Beispiel erfordert ein Tesla Model S mit einer 100-kWh-Batterie erheblich mehr Solarleistung als ein Nissan Leaf mit einer kleineren 40-kWh-Batterie. Größere Batterien benötigen in der Regel mehr Energie, was bedeutet, dass eine größere Photovoltaikanlage erforderlich sein könnte. Das Verständnis der Batteriekapazität Ihres Autos ist entscheidend, um den Solarenergiebedarf abzuschätzen und sicherzustellen, dass Ihr System ausreichend Leistung liefert, ohne dass Energie knapp wird.
Jährliche Fahrleistung
Ihre Fahrgewohnheiten und jährliche Fahrleistung spielen eine wichtige Rolle bei der benötigten Solarenergie. Wenn Sie täglich lange Strecken fahren oder Ihr EV häufig nutzen, werden Sie mehr Energie verbrauchen und benötigen eine größere PV-Anlage, um den Bedarf zu decken. Geringere Fahrleistung oder kurze Pendelstrecken erfordern hingegen weniger Energie. Die Berücksichtigung der jährlichen Fahrleistung in Ihrer Planung stellt sicher, dass Sie ausreichend Solarenergie erzeugen, um Ihre Ladeanforderungen nachhaltig zu decken, ohne zu stark auf das Netz angewiesen zu sein.
Lokales Klima
Das Klima, in dem Sie leben, beeinflusst die Effizienz Ihrer Solarmodule direkt. Sonnige Regionen mit vielen klaren Tagen optimieren die Solarenergieproduktion, während Gegenden mit häufigem Bewölkung oder extremer Hitze die Effizienz verringern können. Um eine geringere Leistung in weniger günstigen Klimazonen auszugleichen, benötigen Sie möglicherweise eine größere Solaranlage oder hocheffiziente Module. Das Verständnis der Auswirkungen Ihres lokalen Wetters auf die Solarenergieproduktion stellt sicher, dass Ihre PV-Anlage den Ladebedarf Ihres Elektroautos zuverlässig deckt.
Ladezeit
Die Ladezeit beeinflusst, wie viel Solarenergie benötigt wird. Schnellladegeräte (wie Level 2 oder DC-Schnellladegeräte) verbrauchen schnell Energie und erfordern möglicherweise weniger Gesamtleistung im Vergleich zu langsameren Optionen. Langsamere Ladegeräte benötigen hingegen über einen längeren Zeitraum hinweg gleichmäßig Energie. Indem Sie den Ladegerätetyp auf die Kapazität Ihres Solarsystems abstimmen, stellen Sie sicher, dass Ihr EV effizient geladen wird, ohne Ihr System zu überlasten oder zu wenig Energie zur Verfügung zu haben, wenn Sie sie am meisten benötigen.
Wie viel Strom benötigt ein Elektroauto?
Der Stromverbrauch eines Elektroautos hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Modell, dem Fahrstil und den Wetterbedingungen. Im Durchschnitt verbrauchen Standard-Elektrofahrzeuge:
Gut zu wissen! Eine 5-kWp-Anlage erzeugt jährlich rund 5.000 kWh Strom und kann damit eine Fahrleistung von etwa 30.000 Kilometern ermöglichen. Eine 7-kWp-Anlage produziert etwa 7.000 kWh und reicht für rund 42.000 Kilometer. Wer eine größere Reichweite oder zusätzliche Haushaltsnutzung plant, sollte eine 10-kWp-Anlage in Betracht ziehen, die bis zu 60.000 Kilometer abdeckt.
Wie groß sollte eine PV-Anlage für ein Elektroauto sein?
Die Leistung einer Photovoltaikanlage wird in Kilowatt-Peak (kWp) gemessen. Um den jährlichen Stromverbrauch eines Elektroautos zu decken, sollte die Anlage entsprechend dimensioniert sein.
PV-Anlagengröße | Jährliche Stromproduktion | Reichweite für E-Auto |
---|---|---|
5 kWp | ca. 5.000 kWh | ca. 30.000 km |
7 kWp | ca. 7.000 kWh | ca. 42.000 km |
ca. 10.000 kWh | ca. 60.000 km |
Eine 5-kWp-Anlage reicht aus, um ein Elektroauto mit Solarstrom zu laden und gleichzeitig einen Teil Ihres Haushaltsstrombedarfs zu decken. Wenn Sie Ihren gesamten Stromverbrauch (Haushalt + Auto) hauptsächlich mit Solarenergie abdecken möchten, sollten Sie eine 8–10 kWp-Anlage in Betracht ziehen.
Mit oder ohne Speicher? Was lohnt sich für E-Auto-Besitzer?
Viele Elektroauto-Besitzer, die eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) installieren, stehen vor der Frage: Lohnt sich ein zusätzlicher Stromspeicher? Da Solaranlagen tagsüber Strom produzieren, ein Elektroauto aber oft abends oder nachts geladen wird, kann ein Batteriespeicher eine sinnvolle Ergänzung sein. Doch er bringt nicht nur Vorteile mit sich – es gibt auch Situationen, in denen er sich weniger lohnt. Ein Stromspeicher speichert überschüssigen Solarstrom, der tagsüber nicht direkt verbraucht wird, und stellt ihn zu einem späteren Zeitpunkt wieder zur Verfügung. Ohne einen Speicher wird dieser überschüssige Strom ins öffentliche Netz eingespeist, während abends oder nachts Netzstrom zugekauft werden muss. Mit einem Speicher kann das Elektroauto auch nach Sonnenuntergang mit selbst erzeugtem Solarstrom geladen werden, was die Autarkie erhöht und die Stromkosten senkt.
Vorteile eines Stromspeichers für E-Auto-Besitzer
✔ Erhöhung der Eigenverbrauchsquote: Ohne Speicher wird ein Großteil des Solarstroms ins Netz eingespeist. Mit einem Speicher kann der selbst erzeugte Strom gespeichert und für das Laden des Elektroautos genutzt werden, anstatt ihn vom Stromversorger zu beziehen.
✔ Geringere Stromkosten: Der Preis für Netzstrom liegt aktuell bei etwa 35–40 Cent pro kWh, während der Strom aus einer PV-Anlage in Kombination mit einem Speicher langfristig günstiger sein kann.
✔ Unabhängigkeit vom Stromnetz: Mit einem Speicher kann mehr selbst erzeugte Energie genutzt werden, wodurch die Abhängigkeit vom öffentlichen Netz und möglichen Strompreiserhöhungen sinkt.
✔ Flexibilität beim Laden des Elektroautos: Ohne Speicher ist das Laden des E-Autos stark von der Tageszeit abhängig, da das Fahrzeug idealerweise während der Sonnenstunden geladen werden muss. Mit einem Speicher kann das Auto auch nachts mit Solarstrom geladen werden.
✔ Sicherheit bei Stromausfällen: Ein Speicher mit Notstromfunktion kann auch bei einem Stromausfall Energie liefern, sodass wichtige Geräte weiterhin betrieben werden können und das Elektroauto geladen werden kann.
Nachteile eines Stromspeichers
❌ Zusätzliche Investitionskosten: Ein Stromspeicher kostet mehrere tausend Euro, was die Amortisationszeit einer PV-Anlage verlängern kann.
Wissenswert! Ein Batteriespeicher lohnt sich vor allem, wenn das Elektroauto überwiegend abends oder nachts geladen wird. Er erhöht den Eigenverbrauch und sorgt für mehr Unabhängigkeit vom Stromnetz. Wer sein Auto tagsüber laden kann, während die Photovoltaikanlage Strom erzeugt, benötigt meist keinen Speicher. In diesem Fall kann eine smarte Wallbox eine sinnvolle Alternative sein, um den Eigenverbrauch zu optimieren.
Wallbox & smarte Steuerung – die perfekte Kombination für E-Autos & PV-Anlagen
Eine Wallbox ist ein unverzichtbares Werkzeug, um Ihr Elektrofahrzeug sicher und effizient zu laden, insbesondere in Kombination mit smarten Steuerungsfunktionen.
Durch die Integration in eine Photovoltaikanlage (PV) können Sie das Laden Ihres E-Autos mit Solarenergie priorisieren, Kosten senken und die Nachhaltigkeit maximieren. Dieses Setup stellt sicher, dass Ihr Fahrzeug mit sauberer Energie betrieben wird – eine ideale Lösung für umweltbewusste E-Auto-Besitzer. Empfohlene Wallboxen für PV-Systeme sind unter anderem der Fronius Wattpilot, der mit FEBESOL-Systemen kompatibel ist und sich perfekt für Überschuss-PV-Ladung eignet, sowie der SMA EV Charger, der dynamisch an die Solarenergieproduktion angepasst werden kann. Eine weitere großartige Option ist die KEBA P30, die für ihre hohe Leistung und nahtlose Nutzung mit PV-Systemen bekannt ist. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Lohnt sich Solarstrom fürs E-Auto finanziell?
Ja! Das Laden eines E-Autos mit eigenem Solarstrom spart langfristig erhebliche Energiekosten. Ein Beispiel:
Laden mit Netzstrom (€0,35/kWh): 3.000 kWh kosten €1.050 pro Jahr
Laden mit PV-Strom (ca. €0,08/kWh): 3.000 kWh kosten nur €240 pro Jahr
Jährliche Ersparnis: ca. €800
Ersparnis über 10 Jahre: €8.000 – wodurch sich Ihre PV-Anlage noch schneller amortisiert!
Häufig gestellte Fragen zu Wieviel Photovoltaik brauche ich für ein Elektroauto
Wie viel PV-Leistung brauche ich für eine Ladestation?
Die benötigte PV-Leistung für eine Ladestation hängt vom Stromverbrauch des Elektroautos ab. Für ein langsames Laden über Nacht reicht mindestens 1,4 kW, während für schnelleres Laden eine größere Photovoltaik-Anlage erforderlich ist. Wer sein Auto hauptsächlich mit Solarstrom laden möchte, sollte eine Anlage mit mindestens 5–7 kWp installieren.
Wie viel kostet Strom aus dem öffentlichen Netz im Vergleich zu PV-Strom?
Der Preis für Strom aus dem öffentlichen Netz liegt aktuell bei etwa 35–40 Cent pro Kilowattstunde. Im Vergleich dazu kostet Solarstrom aus der eigenen Photovoltaik-Anlage oft nur 8–12 Cent pro kWh. Durch den Eigenverbrauch von Solarstrom können E-Auto-Besitzer somit ihre Ladekosten erheblich senken.
Kann ich mein E-Auto mit mindestens 1,4 kW PV-Leistung laden?
Ja, aber nur sehr langsam. Eine PV-Leistung von mindestens 1,4 kW reicht aus, um ein Elektroauto mit geringer Ladeleistung über viele Stunden zu laden. Für effizienteres Laden empfiehlt sich jedoch eine größere Photovoltaik-Anlage und eine passende Ladestation, die PV-Überschussstrom optimal nutzt.
Lohnt sich eine PV-Anlage für Hotels mit Ladestationen?
Ja! Hotels mit einer Ladestation können mit einer Photovoltaik-Anlage nicht nur Strom aus dem öffentlichen Netz sparen, sondern auch ihren Gästen eine nachhaltige Lademöglichkeit bieten. Da der Strompreis im Netz oft über 35 Cent pro kWh liegt, ermöglicht eine eigene PV-Anlage deutlich niedrigere Energiekosten und eine umweltfreundliche Stromversorgung.

Ihr Redakteur: Ray von FEBESOL Solartechnik
Fazit: Wieviel Photovoltaik brauche ich für ein Elektroauto
Eine 5–7 kWp Solaranlage reicht aus, um Ihr Elektroauto mit Sonnenenergie zu laden. Mit einer zusätzlichen Batterie können Sie Ihren eigenen Strom speichern und Ihr Auto abends oder nachts aufladen. Um die Effizienz zu maximieren, sorgt eine intelligente Wallbox für optimiertes PV-basiertes Laden und nutzt Ihre Solaranlage bestmöglich. Mit diesem System könnten Sie etwa 800 Euro jährlich sparen – und diese Einsparungen steigen, wenn die Strompreise weiter wachsen.
Bei FEBESOL helfen wir Elektroautobesitzern, mit individuellen Photovoltaiklösungen in die Zukunft zu starten. Unser Service umfasst alles, was Sie benötigen: Solaranlagen, Batterien, Wallboxen und intelligente Kontrollsysteme, die perfekt aufeinander abgestimmt sind. Mit FEBESOL können Sie Ihr Auto nachhaltig laden, Energiekosten senken und Ihre Abhängigkeit vom Stromnetz reduzieren. Machen Sie den nächsten Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit mit unseren maßgeschneiderten Lösungen!