Was kostet eine Solaranlage?
Für Interessenten ist dies eine der am häufigsten gestellten Fragen. Deshalb möchten wir nachfolgend die für die Kosten maßgeblichen Faktoren aufführen und näher erläutern.
Kostenfaktor Nr. 1: Anlagengröße
Die Größe der Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) ist der wichtigste Kostenfaktor. Die Leistung einer Solaranlage wird in Kilowatt-Peak (kWp) gemessen. Dieser Wert gibt an, wie viel elektrische Leistung die Anlage im Spitzenfall erzeugen kann. Die meisten PV-Anlagen auf Eigenheimen haben eine Größe von 5 bis 20 kWp. Je größer die Anlage, desto mehr Strom kann erzeugt werden, aber desto höher sind natürlich auch die Anschaffungskosten.
Ein modernes PV-Modul hat in etwa eine Fläche von 2 m² und eine Leistung von 410 Wp (Watt-Peak). Eine kleine PV-Anlage mit einer Leistung von beispielsweise 4 kWp benötigt also eine Fläche von ungefähr 20 m², auf der dann 10 Module verlegt werden. Es ist wichtig zu beachten, dass gegebenenfalls nicht das gesamte Dach für die PV-Anlage genutzt werden kann, da beispielsweise Schornsteine oder Dachfenster als Hindernisse vorhanden sein können. Eine genaue Planung und Berechnung auf Basis der vorhandenen Dachfläche durch einen Fachmann ist daher angeraten.
Kostenfaktor Nr. 2: Art und Typ der Solarmodule
Es gibt verschiedene Arten von PV- oder Solarmodulen mit sehr unterschiedlichen Preisen. Im Privatkundensegment werden im Wesentlichen 3 verschiedene Modultypen verbaut. Das günstigste Solarmodul ist das sogenannte „Glas-Folien Modul“, dessen Oberfläche aus speziellem Solarglas gefertigt wird, unter dem sich die Solarzellen befinden. Die Rückseite ist mit einer weißen Folie verschweißt, dem sogenannten „Backsheet“. Module dieser Bauart gelten als Standard und wurden weltweit in Millionen von Projekten installiert.
Eine Unterart des Glas-Folien Moduls ist das sogenannte „All Black Modul“. Das All Black Modul hat anstelle der weißen Rückseitenfolie eine schwarze Folie. Da schwarze Flächen sich stark aufheizen, hat ein All Black Modul weniger Leistung, da diese mit zunehmender Modultemperatur sinkt. Zudem ist das Modul in der Anschaffung teurer.
Eine oft angefragte Alternative ist das „Glas-Glas Modul“, welches anstelle der Folie auf der Rückseite eine weitere lichtdurchlässige Glasscheibe hat. Dadurch kann dieses Modul auch über die Rückseite Strom erzeugen. Aufgrund der Möglichkeit, das Licht von beiden Einfallseiten zu nutzen, wird dieses Modul auch als „bifazial“ bezeichnet. Glas-Glas Module sind zudem sehr robust und wurden ursprünglich für Anwendungen mit höheren mechanischen und statischen Beanspruchungen entwickelt, wie z.B. Überkopfverglasungen. Glas-Glas Module sind teurer als herkömmliche Module, allerdings geben die Hersteller längere Produktgarantien.
Neben der Modulart ist der Preis noch abhängig vom Hersteller und den genauen Garantiebedingungen. So gibt es zwar einerseits sehr viele und sehr günstige Module aus Asien, wo jedoch dann in der Regel auch der Garantiegeber ansässig ist. Zum anderen gibt es auch Modulproduzenten aus und in Europa. Diese Module sind oft teurer.
Kostenfaktor Nr. 3: Typ und Leistung des Wechselrichters
Der von den Solarmodulen auf dem Dach erzeugte Gleichstrom (DC) muss in Wechselstrom (AC) umgewandelt werden, um diesen im Haushalt nutzbar zu machen oder ins Netz einzuspeisen. Dazu wird ein Wechselrichter benötigt, dessen Umwandlungsleistung an die Erzeugungsleistung der verbauten Module angepasst sein muss. Es gibt viele verschiedene Arten von Wechselrichtern, die sich in ihrem Funktionsumfang und der Leistung unterscheiden – und natürlich auch im Preis.
Ein einfacher Wechselrichter erfüllt die oben genannte Funktion: Den auf dem Dach erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umzuwandeln. Entscheidend für den Preis bei diesem Gerätetyp ist dabei vor allem die Ausgangs- oder Wirkleistung. Dabei gilt, dass mehr Leistung auch mehr kostet.
Da die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage im Privatkundensegment ganz wesentlich vom Eigenverbrauch abhängt, kommen heutzutage vor allem sogenannte „Hybrid-Wechselrichter“ zum Einsatz. Hybrid-Wechselrichter können zusätzlich auch eine Batterie be- und entladen und somit den Eigenverbrauchsanteil am selbst erzeugten Strom deutlich erhöhen und dadurch die Wirtschaftlichkeit entscheidend positiv beeinflussen. Auch hier sind Geräte mit hoher Leistung entsprechend teurer.
Des Weiteren bieten einige Geräte Zusatzfunktionen an, die sich auch auf den Preis auswirken. Als Beispiel sei hier ein Hybrid-Wechselrichter von Fronius genannt, der über vordefinierte Anschlüsse eine Wärmepumpe und eine Ladestation ansteuern kann. Über den Wärmepumpenanschluss kann diese so betrieben werden, dass Überschussstrom zum Heizen genutzt werden kann. Der Anschluss für die Ladestation erlaubt durch geregelte Ladeleistung ein Überschussladen, d.h. sonst ins Netz eingespeister Strom kann selbst verbraucht werden. Diese Funktionen erhöhen die Wirtschaftlichkeit Ihrer Anlage.
Kostenfaktor Nr. 4: Art und Komplexität der Unterkonstruktion
Ein weiterer nicht unwesentlicher Kostenfaktor ist die Unterkonstruktion, auf der die Solarmodule dauerhaft, d.h. für einen Zeitraum von 25 Jahren und mehr, stabil und sicher auf dem Dach montiert werden. Auch hier gibt es verschiedene Arten der Unterkonstruktion. Während die statischen Anforderungen für eine dachparallele Montage auf einem normalen Ziegel- oder Dachsteindach noch recht einfach sind, ist die durchdringungsfreie Installation (d.h. ohne Bohrungen durch die Dachfläche) von Solarmodulen auf einem Flachdach hingegen recht komplex. Die günstigste Art der Montage ist die Installation auf einem Schrägdach mit einer Neigung von mehr als 21°. Bei geringeren Neigungen werden in der Regel Zusatzmaßnahmen erforderlich, um das Eindringen von Wasser durch Starkwind oder Kapillarwirkung zu verhindern. Diese können wiederum zu höheren Kosten führen.
Kostenfaktor 5: Örtliche Gegebenheiten
Auch die örtliche Einbausituation kann Einfluss auf die Kosten haben. Ist z.B. ein sehr langer Kabelweg zur Verbindung der Solarmodule mit dem Wechselrichter und dem Zählerschrank nötig, dann kann dies zu höheren Kosten führen. Gleiches gilt, falls ein aufwändiger Gerüstbau erforderlich ist. Dies kann bei sehr hohen Gebäuden, bei Häusern, die direkt an eine Hauptstraße angrenzen oder auch bei Häusern mit Wintergarten, der Fall sein.
Ein weiterer möglicher Zusatzkostenfaktor kann aber auch die Isolierung von Überlandleitungen durch den Netzbetreiber sein, falls am oder in der Nähe des Installationsorts Stromleitungen (z.B. Dachständer) verlaufen. Dies ist allerdings nur selten der Fall.
Kostenfaktor 6: Anschluss an den Zählerschrank und Netzanschluss
Selbstverständlich kann auch der Netzanschluss der neuen Solaranlage Einfluss auf die Kosten haben. Sofern es in der Liegenschaft bereits einen Zählerschrank auf dem aktuellen Stand der Technik und mit ausreichend Platz für die zusätzlich erforderlichen Sicherungs- und Verteilertechnik gibt, dann sind die Anschlusskosten natürlich gering. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass es üblicherweise einen Bestandsschutz für die vorhandene Installation gibt. Durch den Anschluss einer neuen Solaranlage fällt dieser Bestandsschutz allerdings weg und der Zählerschrank muss gegebenenfalls ertüchtigt werden. Auch wenn diese Ertüchtigungskosten nicht direkt der Solaranlage zuzuordnen sind, fallen diese Kosten für den Hausbesitzer dennoch an. Sehr häufig muss dabei ein AC-Überspannungsschutz nachgerüstet werden. Dieser Überspannungsschutz ist eine Sicherheitseinrichtung und schützt die Hausinstallation vor Überspannungen von außen über das Stromnetz. Gerade bei älteren Gebäuden kommt es vor, dass zusätzlich der Hausanschluss geerdet oder sogar die Erdung des ganzen Gebäudes nachgerüstet werden muss. In manchen Fällen wird auch der Austausch des Kabels vom Hausanschlusskasten zum Zählerschrank erforderlich. Diese zusätzlichen Arbeiten können Einfluss auf die Kosten einer Solaranlage haben. In manchen Fällen muss sogar ein ganz neuer Zählerschrank eingebaut werden um die Hausinstallation dem Stand der Technik entsprechend zu sanieren.
Kostenfaktor 7: Zusätzliche Anlagenkomponenten:
Logischerweise hat der Einbau zusätzlicher Komponenten wie z.B. eines Batteriespeichers oder einer Wallbox Einfluss auf die Kosten. Neben den oben aufgeführten unbedingt erforderlichen Komponenten gibt es weitere optionale Komponenten, deren Einbau absolut empfehlenswert ist, wie z.B. Batteriespeicher. Mit Hilfe eines Batteriespeichers wird der Eigenverbrauchsanteil erheblich erhöht. Auch die Installation einer Lademöglichkeit für ein Elektrofahrzeug, oft Wallbox genannt, ist empfehlenswert.
Fazit:
Die Kosten einer Solaranlage sind von vielen Faktoren abhängig. Deshalb ist es nicht möglich, eine pauschale Preisaussage zu treffen.
Der Einstiegspreis einer PV-Anlage bei FEBESOL liegt bei rund 10.500EUR für eine 5kWp Anlage. Dieser Preis beinhaltet alle erforderlichen Materialien und Leistungen für die Planung, Montage und den Anschluss Ihrer neuen Solaranlage an einen vorhandenen Schaltschrank auf aktuellem Stand der Technik. Im Preis inbegriffen ist ein Hybrid-Wechselrichter, an welchen eine Batterie angeschlossen werden kann. Eine Batterie mit einer Kapazität von 5kWh kann für ca. 5.000EUR ergänzt werden.
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