Bevor eine PV-Anlage geplant oder installiert wird, lohnt es sich, einen umfassenden Blick auf alle notwendigen Bedingungen zu werfen. Wer die einzelnen Schritte und Anforderungen kennt, kann die Umsetzung effizient gestalten und mögliche Probleme von Anfang an vermeiden.
Das Wichtigste in Kürze: Mit einer Photovoltaikanlage lassen sich bis zu 70 % der Stromkosten einsparen – bei passender Dachausrichtung, Statik und geringer Verschattung. Vor der Installation sollten alle baulichen, technischen und rechtlichen Voraussetzungen geprüft werden.
Dach – Lage, Zustand und Statik
Alles beginnt mit dem Dach – und fast jede Form eignet sich: Sattel-, Flach-, Pult- oder Walmdach sind in der Regel problemlos nutzbar. Die Form allein entscheidet nicht darüber, ob eine PV-Anlage sinnvoll betrieben werden kann. Viel wichtiger ist, ob ausreichend Platz für die Module vorhanden ist, wie die Ausrichtung und Neigung ausfallen und ob die Konstruktion das zusätzliche Gewicht dauerhaft tragen kann. Auch besondere Dachformen oder Anbauten können oft genutzt werden, wenn ein passendes Montagesystem gewählt wird.
Ausrichtung
Die Ausrichtung muss nicht perfekt nach Süden zeigen, um wirtschaftlich zu sein. Zwar erreichen PV-Module in Deutschland bei Südausrichtung den höchsten Jahresertrag, aber auch Ost- und Westdächer können eine sehr gute Leistung bringen. Bei Ost-West-Anlagen verteilt sich die Stromproduktion gleichmäßiger über den Tag – morgens liefert die Ostseite Strom, abends die Westseite. Das passt oft gut zum typischen Stromverbrauch in Haushalten, bei denen morgens und abends die meisten Geräte laufen. Selbst Dächer mit Nordausrichtung können in Ausnahmefällen genutzt werden, wenn keine Alternative vorhanden ist – dann allerdings mit spürbar geringerem Ertrag.
Fläche
Wichtig ist vor allem: Wie viel Fläche ist verfügbar? Ein einzelnes Modul braucht etwa 2 Quadratmeter. Für 10 Module – also ca. 4 kWp Leistung – solltest du mindestens 20 m² freie, unverschattete Dachfläche einplanen. Optimal sind 40 bis 60 m², denn damit hast du genug Spielraum für größere Anlagen oder spätere Erweiterungen. Bei einer größeren Fläche lässt sich auch ein höherer Anteil deines Strombedarfs mit Solarstrom abdecken, was die Wirtschaftlichkeit der Anlage steigert.
Dachwinkel
Der Dachwinkel spielt eine entscheidende Rolle für den Ertrag. Am effizientesten arbeiten PV-Module bei einer Neigung zwischen 30 und 35 Grad, weil sie in diesem Bereich über das Jahr hinweg am meisten Sonnenlicht einfangen. Aber selbst flachere Dächer lassen sich durch sogenannte Aufständerungssysteme so ausrichten, dass der Ertrag optimiert wird. Steilere Dächer sind ebenfalls nutzbar, auch wenn in den Sommermonaten die Ausbeute leicht zurückgehen kann.
Statik
Die Statik ist ebenfalls relevant. Eine fachgerechte Prüfung durch einen Fachbetrieb ist Pflicht, um sicherzustellen, dass das Dach das Gewicht der Anlage tragen kann. Je nach Montagesystem und Modultyp liegt dieses zwischen 10 und 25 Kilogramm pro Quadratmeter. Bei älteren Gebäuden prüfen wir zusätzlich den Zustand der Dachhaut. Ist diese beschädigt oder sanierungsbedürftig, empfiehlt es sich, die Arbeiten vor der Installation der PV-Anlage durchzuführen. Das vermeidet späteren Aufwand und sichert die Lebensdauer der Anlage.
Dacheindeckung
Damit kommen wir zur Dacheindeckung: Ziegeldach, Trapezblech oder Welldach – geht alles! Jede Dachart braucht jedoch ein eigenes Montagesystem, das die Module sicher befestigt und gleichzeitig die Dichtigkeit des Dachs gewährleistet. Bei FEBESOL wählen wir das System so, dass es perfekt zu deinem Dachtyp passt und auch die örtlichen Wind- und Schneelasten berücksichtigt. Dadurch ist gewährleistet, dass deine Anlage sicher sitzt und über viele Jahre zuverlässig arbeitet.
Wissenswert! Lassen Sie vor der Investition eine genaue Prüfung durch einen Fachbetrieb durchführen. Dabei werden Dachstatik, Verschattung, Modulauswahl, Montagesystem und mögliche technische Anpassungen im Haus überprüft. So sparen Sie Zeit, Kosten und vermeiden spätere Umbauten.
Rechtliche Voraussetzungen und Genehmigungen
In den meisten Fällen ist für eine PV-Anlage keine Baugenehmigung erforderlich. Diese Genehmigungsfreiheit gilt insbesondere für Aufdachanlagen auf Wohnhäusern. Ausnahmen gibt es jedoch, vor allem bei Gebäuden, die unter Denkmalschutz stehen, oder wenn besondere Regelungen im Bebauungsplan bestehen. In diesen Fällen muss die Anlage vorab mit dem zuständigen Bauamt abgestimmt werden.
Darüber hinaus besteht in Deutschland die Pflicht, jede Photovoltaikanlage sowohl im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur als auch beim örtlichen Netzbetreiber anzumelden. Diese Meldungen sind gesetzlich vorgeschrieben und Voraussetzung für den Erhalt von Einspeisevergütungen.
Je nach Bundesland können außerdem nachbarschaftsrechtliche Regelungen zu beachten sein. Diese betreffen zum Beispiel Abstände zu Nachbargebäuden oder die Höhe der Anlage bei Flachdachaufständerungen.
Technische Infrastruktur im Haus
Nicht nur das Dach, auch der Innenbereich des Hauses muss auf die PV-Anlage vorbereitet sein.
Zählerkasten
Der bestehende Stromzählerplatz muss unter Umständen modernisiert werden, um den Anforderungen einer Einspeiseanlage zu entsprechen. Hierzu kann der Einbau eines modernen Smart Meters gehören, das sowohl den Stromverbrauch als auch die Einspeisemenge erfasst.
Wechselrichter
Der Wechselrichter ist das Herzstück der PV-Anlage. Er wandelt den von den Modulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um, der im Haushalt genutzt oder ins Netz eingespeist wird. Der Aufstellort sollte gut zugänglich, trocken und vor Überhitzung geschützt sein – oft sind Keller, Hauswirtschaftsräume, Garagen oder Abstellräume geeignet.
Stromspeicher
Wer den Eigenverbrauch erhöhen möchte, plant häufig einen Batteriespeicher ein. Dieser benötigt Platz – ein Speicher mit 10 kWh Kapazität kann die Größe eines Kühlschranks erreichen. Auch hier ist eine gute Lüftung wichtig, um die Lebensdauer der Batterien zu maximieren.
Netzanschluss
Vor der Inbetriebnahme muss der Netzbetreiber die Anlage technisch freigeben. Dazu wird die PV-Anlage vorab angemeldet, und nach Abschluss der Installation erfolgt eine Abnahme durch einen Elektrofachbetrieb.
Warum die Prüfung der Voraussetzungen so wichtig ist
Mit einer Photovoltaikanlage kann ein durchschnittlicher Haushalt rund 70 % seiner Stromkosten einsparen – und das Jahr für Jahr. Neben dieser beachtlichen finanziellen Entlastung bringt Solarstrom noch weitere Vorteile mit sich: Er steigert die Unabhängigkeit vom Energieversorger, reduziert die CO₂-Emissionen und macht Sie weniger anfällig für steigende Strompreise. Kein Wunder also, dass immer mehr Hausbesitzer den Schritt zur eigenen PV-Anlage gehen.
Doch bevor die Solarmodule auf dem Dach montiert werden können, müssen bestimmte bauliche, technische, rechtliche und wirtschaftliche Voraussetzungen erfüllt sein. Diese Prüfung ist nicht nur eine Formalität – sie entscheidet über die Sicherheit, Effizienz und Langlebigkeit der gesamten Anlage. Als erfahrener Solarteur wissen wir bei FEBESOL, dass die sorgfältige Vorbereitung die halbe Miete ist.
Schnell-Check: Erfüllt Ihr Haus die Voraussetzungen für eine PV-Anlage?
Kriterium | Empfehlung / Mindestwert |
Dachfläche | Mindestens 20 m² freie, unverschattete Fläche für ca. 4 kWp; ideal 40–60 m² für mehr Leistung |
Ausrichtung & Neigung | Optimal: Südausrichtung mit 30–35°; Ost-/Westdächer ebenfalls wirtschaftlich nutzbar |
Statik | Dachkonstruktion muss das Gewicht der Module und Unterkonstruktion (10–25 kg/m²) sicher tragen |
Dacheindeckung | Ziegeldach, Trapezblech, Wellfaserplatten, Flachdach – jeweils mit passendem Montagesystem |
Technische Infrastruktur | Platz für Wechselrichter (Keller, Hauswirtschaftsraum, Garage) und ggf. Stromspeicher; moderner Zählerkasten |
Rechtliches | Meist keine Baugenehmigung nötig; Meldepflicht im Marktstammdatenregister und beim Netzbetreiber |
Technische Normen | Einhaltung VDE-AR-N 4105, Netz- und Anlagenschutz, Überspannungsschutz |
Wirtschaftlichkeit | Eigenverbrauchsanteil prüfen, Fördermöglichkeiten nutzen, Versicherungsschutz bedenken |
Interessant? Für den Betrieb einer PV-Anlage sind bestimmte Normen verbindlich, darunter die VDE-AR-N 4105, der Netz- und Anlagenschutz (NA-Schutz) sowie der Überspannungsschutz. Diese gewährleisten einen sicheren Betrieb und sind Voraussetzung für die Einspeisung ins Stromnetz.
Wirtschaftliche und versicherungstechnische Aspekte
Neben den technischen und baulichen Voraussetzungen sollten auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Eine sorgfältige Wirtschaftlichkeitsberechnung zeigt, wie hoch der Eigenverbrauchsanteil ist, welche Erträge die Einspeisung bringt und wie lange die Amortisationszeit voraussichtlich dauern wird.
Die Einspeisevergütung nach dem EEG ist gesetzlich für 20 Jahre garantiert und sorgt für planbare Einnahmen. Darüber hinaus gibt es in vielen Regionen Förderprogramme oder zinsgünstige Kredite, die die Investitionskosten senken können.
Eine spezielle Photovoltaikversicherung ist empfehlenswert, um die Anlage gegen Risiken wie Sturm, Hagel, Feuer, Diebstahl oder Vandalismus abzusichern. Diese Policen können auch Ertragsausfälle einschließen, wenn die Anlage aufgrund eines versicherten Schadens vorübergehend keinen Strom liefert.
Neben den technischen Voraussetzungen sind auch wirtschaftliche und versicherungstechnische Faktoren entscheidend. Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung zeigt, wie hoch der Eigenverbrauchsanteil ist, welche Einnahmen die Einspeisung bringt und wann sich die Anlage amortisiert. Die EEG-Einspeisevergütung ist 20 Jahre garantiert, regionale Förderprogramme oder Kredite können zusätzlich entlasten. Eine spezielle Photovoltaikversicherung schützt zuverlässig vor Schäden und Ertragsausfällen.
Mit FEBESOL haben Sie einen Partner, der Technik und Planung ganzheitlich verbindet. Sprechen Sie uns an – gemeinsam finden wir die passende Lösung.
Häufig gestellte Fragen zu Voraussetzungen für eine Photovoltaikanlage
Brauche ich eine Baugenehmigung für meine PV-Anlage?
In den meisten Fällen ist keine Baugenehmigung notwendig, wenn die PV-Anlage auf einem bestehenden Wohngebäude installiert wird. Das macht die Umsetzung vergleichsweise unkompliziert. Ausnahmen gibt es jedoch bei denkmalgeschützten Gebäuden oder in Gebieten mit besonderen Vorgaben im Bebauungsplan. In solchen Fällen können Auflagen zur Optik oder Platzierung der Anlage bestehen, etwa die Verwendung unauffälliger Module oder die Montage auf weniger sichtbaren Dachflächen. Eine frühzeitige Rücksprache mit dem zuständigen Bauamt ist hier empfehlenswert, um Klarheit zu schaffen und Verzögerungen zu vermeiden.
Welche Messwerkzeuge und Methoden werden beim Aufmaß verwendet?
Wir arbeiten mit Zollstock und Laser für den Innenbereich sowie mit Drohnen für präzise Dachaufnahmen. Die Bilder werden maßstäblich in unsere Planungssoftware übertragen, damit Modulbelegung und Leitungswege exakt festgelegt werden können.
Welche Dachneigung ist ideal für eine PV-Anlage?
Der optimale Bereich für den Modulwinkel liegt zwischen 30 und 35 Grad, da in diesem Bereich über das Jahr hinweg der höchste Stromertrag erzielt wird. Weicht die Dachneigung davon ab, ist das kein Ausschlusskriterium: Flachere Dächer lassen sich durch Aufständerungssysteme anpassen, und auch bei steileren Dächern kann der Jahresertrag noch wirtschaftlich interessant sein. Die tatsächliche Auswirkung hängt von Standort, Ausrichtung und Verschattung ab, weshalb eine individuelle Ertragsberechnung sinnvoll ist.
Gibt es eine PV-Pflicht in meinem Bundesland?
In mehreren Bundesländern gibt es inzwischen eine gesetzliche Pflicht zur Installation von Photovoltaikanlagen. In Baden-Württemberg, Berlin und Hamburg besteht diese Pflicht bereits für Neubauten und teilweise auch bei größeren Dachsanierungen. Andere Bundesländer wie Bayern oder Niedersachsen haben die Pflicht auf Nichtwohngebäude oder große Dachflächen beschränkt. Da sich die gesetzlichen Regelungen dynamisch entwickeln, ist es ratsam, den aktuellen Stand vor Beginn der Planung zu prüfen, um spätere Anpassungen oder Verpflichtungen zu vermeiden.
Welche technischen Normen muss meine Anlage erfüllen?
Wesentlich sind die VDE-AR-N 4105, die die technischen Anschlussbedingungen für Erzeugungsanlagen im Niederspannungsnetz festlegt, sowie der Netz- und Anlagenschutz (NA-Schutz), der die Anlage bei Netzstörungen automatisch abschaltet. Ebenso vorgeschrieben ist ein Überspannungsschutz, der vor Schäden durch Blitzeinschläge oder Spannungsspitzen im Stromnetz schützt. Diese Normen stellen nicht nur die Sicherheit Ihrer Anlage sicher, sondern sind auch Voraussetzung für den Netzanschluss und die Einspeisung des erzeugten Stroms.

Ihr Redakteur: Ray von FEBESOL Solartechnik
Fazit zu: Voraussetzungen für eine Photovoltaik-Anlage
Die Installation einer Photovoltaikanlage ist eine Investition, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch überzeugt. Wer alle baulichen, technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Voraussetzungen sorgfältig prüft, schafft die Grundlage für eine effiziente und langlebige Anlage.
FEBESOL begleitet diesen Prozess von der ersten Beratung über die technische Planung bis zur schlüsselfertigen Installation. Unsere Kunden profitieren von schneller Umsetzung, null Euro Anzahlung, null Prozent Mehrwertsteuer auf Solaranlagen, hochwertigen Komponenten und einem Komplettservice, der keine Fragen offenlässt. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um den Schritt in Richtung eigener Solarstromproduktion zu gehen und sich langfristige Vorteile zu sichern.